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Strabismus - Schielen

Strabismus ist der medizinische Fachbegriff für Schielen. Dabei handelt es sich um eine Fehlstellung der Augen zueinander.

Schielen bei Kindern ist besonders häufig: Ungefähr drei Prozent aller Kinder leiden zu einem Zeitpunkt Ihrer Kindheit an Begleitschielen, in über der Hälfte der Fälle vor Erreichen des dritten Lebensjahres.

Diagnostik

  • Hirschbergtest: Dabei leuchtet man mit einer Augenlampe aus einem Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter auf beide Augen gleichzeitig und beurteilt die Lage des Lichtreflexes auf der Hornhaut. Das Kind muss dazu auf die Beleuchtungsquelle blicken. Sind die Hornhautreflexe symmetrisch in der Mitte der Pupille, stehen die Augen in etwa parallel. Weicht einer der beiden Reflexe nach innen ab, so besteht ein Außenschielen, und umgekehrt bei Abweichen nach außen ein Innenschielen.
  • Covertest: Es gibt verschiedene Formen des Covertests. Einer davon ist der Abdecktest, mit dem lässt sich in Sekunden ein manifester Strabismus nachweisen. Dazu fixiert der Patient ein Objekt und man deckt das erste Auge ab. Beobachtet man beim zweiten Auge eine Einstellbewegung (= kleine, ruckartige Korrekturbewegung), so besteht ein manifester Strabismus des nicht abgedeckten Auges. Wird die Einstellbewegung von innen nach außen durchgeführt, so besteht ein Innenschielen. Bei Einstellbewegung von außen nach innen besteht ein Außenschielen. Danach führt man dieselbe Untersuchung vice versa am anderen Auge durch. Voraussetzung für diesen Test ist eine beidseitige Sehschärfe, die gut genug ist, das jeweilige Fixierobjekt einwandfrei zu sehen.
  • Brücknertest: Der Brücknertest eignet sich hervorragend zur seitendifferenten Beurteilung und zur groben Einschätzung von Refraktionsanomalien sowie zur Diagnostik von Strabismus und Trübungen brechender Medien. Wir empfehlen seine Durchführung aus einer Entfernung von einem Meter. Man blickt durch ein Ophthalmoskop, beleuchtet beide Augen zugleich und achtet einerseits auf Verschattungen (Trübungen der brechenden Medien) und andererseits auf die Konfiguration der Lichtreflexe. Bemerkt man einen hellen Halbmond unten, so liegt eine Myopie vor. Wird der helle Halbmond oben gesehen, so zeigt sich eine Hypermetropie (in geringem Ausmaß physiologisch, mehr als drei Viertel aller Kinder weisen in den ersten sechs Lebensjahren eine Hypermetropie von mindestens einer Dioptrie auf. Der Verdacht auf Fehlsichtigkeit sowie jegliche Asymmetrie der Reflexe bedarf einer augenärztlichen Abklärung.
  • Skiaskopie in Cycloplegie: hier bei wird mit einem speziellen Instrument (dem Skiaskop) ein Lichtstrahl ins Auge geleitet und geprüft, wie das Licht von der Netzhaut reflektiert wird. Indem man verschiedene Korrekturlinsen in den Lichtstrahl hält, lässt sich die Brechkraft der Augen genau bestimmen. Die Skiaskopie ist eine objektive Refraktionsbestimmung. Bei einer lege artis durchgeführten Skiaskopie erfolgt zuerst eine Erweiterung der Pupillen mit einer gleichzeitigen Ruhigstellung des Ziliarmuskels zur Ausschaltung der Akkommodation (= Cycloplegie). Dann beleuchtet man das Patientenauge mit einer speziell dafür angefertigten Leuchtquelle (Skiaskop) und kann verschiedene Lichtreflexe am Augenhintergrund beobachten.

    Nur mittels Skiaskopie in Cyclo- plegie kann man kindliche Refraktionsanomalien lege artis ausschließen.
  • Lang-Test: Der Lang-Test ist einer der einfachsten und zugleich bedeutungsvollsten Tests in der Strabologie-Diagnostik. Er testet das Stereosehen und kann zugleich das Vorliegen eines Strabismus ausschließen. Man hält diesen Test möglichst ruhig in etwa 40 Zentimeter Abstand, parallel zur Stirn des Untersuchten. Bei binokularem Sehen werden drei Figuren erkannt, die vor der Platte zu liegen scheinen. Im präverbalen Alter ist ein wesentliches Indiz für das binokulare Erkennen der Figuren der sogenannte Pinzettengriff, bei dem das Kind die dreidimensional erscheinenden Figuren aufzuheben versucht. Sobald alle Figuren richtig benannt werden, kann man selbst einen Mikrostrabismus ausschließen.

Untersuchung beim Kind

Ca. ab dem 3. - 30. Lebensmonat – Preferential-looking-Methode: den Kindern wird eine relativ große Karte mit zwei Flächen gezeigt (die eine Fläche mit einem Streifenmuster, die andere mit einem - von der Helligkeit gleichwertigen - Grauton), wobei das Muster (wenn es erkannt wird) interessanter auf die Kinder wirkt, sodass es eher angeschaut wird. Je besser der Visus, desto feiner ist das Streifenmuster, das die Kinder erkennen können. Hier gilt es also für den Untersucher die Reaktion der Kinder genau zu beobachten.

  • ca. ab dem 3. - 30. Lebensmonat – Preferential-looking-Methode: den Kindern wird eine relativ große Karte mit zwei Flächen gezeigt (die eine Fläche mit einem Streifenmuster, die andere mit einem - von der Helligkeit gleichwertigen - Grauton), wobei das Muster (wenn es erkannt wird) interessanter auf die Kinder wirkt, sodass es eher angeschaut wird. Je besser der Visus, desto feiner ist das Streifenmuster, das die Kinder erkennen können. Hier gilt es also für den Untersucher die Reaktion der Kinder genau zu beobachten.
  • ca. ab dem 30. Lebensmonat - LH-Test: Die Kinder müssen einfache Symbole erkennen, wie etwa einen Kreis, ein Dreieck, ein Herz oder ein Quadrat,
  • ca. ab dem 4. - 5. Lebensjahr – E-Haken oder Landoltringe

Eine subjektive Refraktionsbestimmung durch Vorhalten verschiedener Korrekturgläser, wie man sie beim Erwachsenen durchführt, ist jedoch im Kindesalter oft nicht zielführend und verlässlich. Sie sollte daher durch eine Skiaskopie in Cycloplegie ersetzt werden.

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